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Zungenrede Zeichen der Geistestaufe

Lehren-Ansichten > Liste

Zungenrede als Zeichen der Geistestaufe
Klassifizierung:Falschlehre


Kurzbeschreibung
Es wird in vielen charismatisch/pfingstlerischen Kreisen angenommen, dass das Sprachbeten/Zungenreden bei einer Geistestaufe das äußerliche Kennzeichen ist. Anhand dem Zungenreden ist erkennbar, ob eine Geistestaufe mit dem Hl. Geist auch wirklich erfolgt ist. Vielfach wird davon gesprochen, dass die Zungensprache die "1. Klasse" sei, die man überspränge, wenn man keine Zungensprache zu anfangs hätte. Vielfach hört man die Unterscheidung, dass es das Zungenreden als Zeichen der Geistestaufe gäbe, man aber unterschieden müsste zur Gabe der Zungenrede für Gemeinde, d.h. jeder spricht bei der Geistestaufe in Zungen, nicht aber alle behalten diese Gabe.

bei folgenden Gruppierungen anzutreffen

  • pfingstlerische, charismatische Gruppen


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befürwortend


kritisch 


informativ



Beurteilung der Sonderlehre

Falschlehre

Begründung
Diese obige kurze Darstellung ist eines der Hauptphänomene der Charismatik. Zungenrede, das Streben danach, diese Erscheinungen sind das äußerlich wohl hervorstechenste Element. Biblisch wird diese Sicht begründet, dass

  • die Apostel bei Pfingsten in Zungen sprachen (bei der Geisttaufe) Apg. 2

  • die Heiden bei Cornelius bei der Geisttaufe in Zungen sprachen (Apg.10)

  • die Johannesjünger erhielten mit Handauflegung des Paulus die Zungenrede (Apg. 19)


Jedoch übersieht diese Sicht, dass auch etliche Bekehrungen in der Apg. keine Zungenrede nennt:

  • die Bekehrung der Juden nach der Predigt des Petrus in Apg. 2, 4 oder 5 nennt kein Zungenreden

  • die Bekehrung und Handauflegung in Samaria nennt keine Zungensprache

  • der Kämmerer bekehrt sich ohne Zungensprache

  • bei keiner der vielen Bekehrungen bei Paulus´ Missionsreisen erfährt man nirgends etwas über Zungensprache

  • selbst bei der Bekehrung der Johannesjünger in Apg. 19 ist weissagen und zungenreden genannt, d.h. es reden nicht alle in Zungen


Es ist daher biblisch niemals die Gleichsetzung von Geistestaufe und Zungenrede biblisch zu begründen. In den Lehrbriefen wird das Zungenreden intensiver behandelt (1. Kor. 12-14). Dort wird klar gestellt, dass

  • nicht jeder in Zungen spricht (1. Kor. 12,30)

  • Zungensprache eine Geistesgabe unter vielen ist, keine hervorgehobene Stellung hat (1. Kor. 12,7-11)

  • Zungensprache ohne Auslegung für die Gemeinde verboten wird (1. Kor. 14,28)


Egal, wie man die Zungensprache nun werten will, die obige Haltung, dass jeder in Zungen sprechen müsse, die Zungensprache das Kriterium für eine Geisttaufe sei, lässt sich biblisch nicht belegen und kann daher nur als falsche Lehre bezeichnet werden. Wenn aber tatsächlich die Geistestaufe der Pfingstbewegung und der jeweiligen Wellen genau aber immer diesem Schema folgen, muss man im Umkehrschluss hinterfragen, ob das wirklich Geistestaufen im Hl. Geist sind, die da passieren oder etwas ganz anderes.

Man kann noch etwas weiter in der Recherche gehen und prüfen, ob die ersten außerbiblischen Zeugnisse irgendetwas zu dieser -nach obiger Lehransicht wesentlichen Lehre- etwas sagen. In der Bibliothek der Kirchenväter kann man viele dieser Dokumente übersetzt nachlesen und findet aber leider nichts dazu.  

 
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