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Bundestheologie

Lehren-Ansichten > Liste

Bundestheologie oder Föderaltheologie
Klassifizierung: Falschlehre


Kurzbeschreibung
Der Begriff "Bundestheologie" leitet sich aus dem Hauptbegriff Bund ab. Damit sind die Bündnisse Gottes mit den Menschen gemeint, hier speziell der neue Bund Christi durch Golgatha (Lk 22,20, 1. Kor. 11,25). Es wird nun aus diesem neuen Bund gefolgert, dass dieser neue Bund den alten vollkommen aufgelöst und ersetzt hat. Es gibt daher keine Trennung, keinen Unterschied mehr zwischen Juden und Heiden (Gal. 3,28, 1. Kor. 3,11). Folglich besitzt damit Israel keine besondere Rolle mehr im Heilsplan Gottes. So wie das jüdische Gesetz durch den neuen Bund abgelöst und ersetzt wurde, so ist Israel im Heilsplan durch die Gemeinde ersetzt. Es gibt daher für das Volk Israel keine Zukunft mehr im Heilsplan Gottes sondern nur die persönliche Glaubensentscheidung für oder gegen Christus gleich aber wie allen anderen Menschen.

Die Verheißungen an Israel im AT werden daher als entweder erfüllt oder für die Gemeinde gültig angesetzt. Es wird also eine Sammlung Israels und Bekehrung zur sichtbaren Wiederkunft Christi abgelehnt. Die Vorstellung eines künftigen 1000-jährigen Reiches wird damit abgelehnt, indem entweder dieses Reich vergeistigt oder als bereits abgeschlossen betrachtet wird.

bei folgenden Gruppierungen anzutreffen

  • keine spezielle Gemeinde, vielfach in calvinistisch orientierten Gemeinden

  • Verlag: Betanienverlag

  • Personen: H.W. Deppe, Marty-Llyod Jones, Schirrmacher(?)


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befürwortend


kritisch 


informativ



Beurteilung der Sonderlehre

Falschlehre

Begründung
Für Fragen des persönlichen Christseins usw. ist diese Thematik eher weniger relevant. Man kann ein aufrichtiges Kind Gottes sein und trotzdem an die Bundestheologie glauben. Ich halte es für eine Falschlehre, da ich  im Wort keine Grundlage für diese Ansicht finde. Die Gründe hierfür sind:

  • alle fast alle Propheten im AT haben eine künftige Bekehrung Israels vorher gesagt. Diese Bekehrung ist bisher nie erfolgt. Zudem steht sie nach Sach. 12 im Zusammenhang mit der Wiederkunft des Durchbohrten (Christus), der sind in Sach. 12.10 auch als der Herr zu erkennen gibt.

  • das 1000-jährige Reich ist noch nicht eingetreten. Ansätze, die das 1000-jährige Reich als bereits vergangen ansetzen, sind in ihrer Begründung sehr dürftig.
  • Speziell die Pophetie Daniels über die 70. Wochen zeigen an, dass es noch eine Zeit geben wird, in der Israel eine besondere Rolle im Handeln Gottes einnehmen wird


Wer also die Bundestheologie vertritt, wird demnach mit wesentlichen Teilen der Bibel (dem prophetischen Wort) zu völlig anderen Aussagen kommen. In einem Punkt ist die Bundestheologie insofern gefährlich: Wenn diese Ersetzung Israels durch die Gemeinde komplett bis zum Ende gedacht wird, besitzt das jetzige Volk Israel keinen biblischen Anspruch auf das Land. Demnach ist Israel nur ein politisches Gebilde. Für manchen entwickeln sich daraus evtl. anti-Israelische Gedanken und Ansätze. Es geht aber deutlich zu weit, "Bundestheologen" gleich als Antisemiten oder ähnliches zu titulieren, wie es bei Kritikern leider mehrfach erfolgt ist.


 
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