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Definition Sonderlehre/Sondergut
Sonderlehren oder Sondergut sind Ansichten, Lehrauffassungen, Traditionen in einer Gemeinde/Gruppe, die ohne deutliche Beeinflussung des Glaubenslebens, des normalen Christenlebens vorhanden sein können. Hier sind vor allem geschichtlich bedingte Traditionen einer Gemeinde zu nennen, die ungefragt übernommen und fortgeführt werden. Sondergut entsteht meist im Zusammenhang mit prägenden Personen im Beginn einer Strömung/Bewegung. Aus deren Anfangsphase werden dann diese Elemente als Tradition übernommen. Solche Sonderlehren sind daher häufig einende Elemente zwischen diesen Gruppen und bestimmen die Bildung von Kirchen, Verbänden oder Gruppierungen.
Unter Sonderlehren habe ich aber auch jene Lehren eingestellt, die nicht vollständig als Falschlehre zu benennen sind, da der jeweilige Standpunkt entscheidend dafür ist. So würde ein Dispensionalist die Bundestheologie ablehnen und als Irrlehre bezeichnen. Da diese Fragen aber zumeist in der Bibelauslegung und hier vor allem den Bereich des künftigen (Eschatologie) betreffen, habe ich solche Fragestellungen unter Sondergut mit starker Tendenz zu Falsch-
Beispiele für Sonderlehren sind:
Abendmahl jeden Sonntag zu feiern
Fußwaschung beim Abendmahl
Kleiderordnungen
Liedgut
Dispensionalismus
Bundestheologie
Amillenialismus
Zungenrede
Befreiungsdienst
Dämonenlehre
Speisvorschriften
Bei diesen Sonderlehren ist aber die Abgrenzung zur Irrlehre nicht immer einfach zu finden. Zungenrede kann bei einem am Rande vorkommen, ohne dass das Christenleben schaden nimmt und jener in der Gemeinde vollumfänglich im Dienst ohne Probleme stehen. Bei anderen nimmt das Zungenreden aber immer stärker Vorrang ein, wird immer entscheidender, so dass weder gemeinsame Gemeindearbeit noch ein weiteres Miteinander möglich ist. Wie oben erklärt, ist auch der eigene Standpunkt entscheidend darüber, ob ich eine Lehre für die reine Wahrheit oder für Irrlehre halte. Daher ist diese Liste nur als meine subjektive Ansicht zu sehen.