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Gästegottesdienste

Lehren-Ansichten > Liste

Gästegottesdienst
Klassifizierung: Irrlehre Sonderlehre Falschlehre (von allem etwas)


Kurzbeschreibung
In vielen Gemeinden und Kirchen werden regelmäßig Gottesdienste für Außenstehende, Gästegottesdienste oder ähnliche Veranstaltungen durchgeführt. Man will damit Außenstehende in die Gemeinde bringen, mit Konzepten den Kirchen/Gemeinden/christlichem Glauben fern stehene Personen erreichen. Der evangelistische Ansatz ist vielfach vorhanden, sofern die Gemeinde eine tiefgehende Orientierung an Christus besitzt. Viele andere Gemeinden/Kirchen sind mehr an Mitgliedern und einem "Mitmachen" interessiert, weniger an einer persönlichen Hinwendung an Christus im Sinne einer Bekehrung.
Zudem gibt es die Erweiterung dieses Gästegottesdienstkonzepts hin zu einer kompletten Ausrichtung der Gemeinde als Begegnungsort für Ungläubige/Gemeindeferne.


bei folgenden Gruppierungen anzutreffen

  • im Grunde bei fast allen christlichen Gemeinden/Kirchen


Linkseiten   

befürwortend


kritisch 



informativ



Beurteilung der Sonderlehre

Irrlehre Sonderlehre Falschlehre

Begründung
Je nach Ausrichtung kann ein Gottesdienstkonzept alles sein, von Irrlehre (weg von Christus) bis zu einem Irrtum wie eine Falschlehre. Der Grund für meine kritische Einstellung ist die Ausgangsbasis. In der Bibel ist die Gemeinde, die Versammlung von Gläubigen mit einer klaren Trennungslinie von der Welt getrennt. Die Gemeinde wird in der Bibel die "Herausgerufene" (aus der Welt) genannt. Die örtliche Versammlung von Gläubigen hat daher keinen Platz für die Welt. Sie ist von ihrer Grundorientierung kein Ort für diese Welt. Dies macht Paulus deutlich:

1Kor 5,9 Ich habe euch in dem Brief geschrieben, daß ihr keinen Umgang mit Unzüchtigen haben sollt;
1Kor 5,10 nicht überhaupt mit den Unzüchtigen dieser Welt, oder den Habsüchtigen und Räubern oder Götzendienern; sonst müßtet ihr ja die Welt räumen.
1Kor 5,11 Nun aber habe ich euch geschrieben, daß ihr keinen Umgang haben sollt mit jemandem, der sich Bruder nennen läßt und dabei ein Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber ist; mit einem solchen sollt ihr nicht einmal essen.
1Kor 5,12 Denn was soll ich die richten, die außerhalb [der Gemeinde] sind? Ihr richtet nicht einmal die, welche drinnen sind?
1Kor 5,13 Die aber draußen sind, wird Gott richten. Tut den Bösen aus eurer Mitte hinweg!


Paulus zieht hier eine klare Linie zwischen der Gemeinde und draußen (Welt). Die Gemeinde ist nicht für jene in der Welt gedacht, noch geeignet, sondern ist der Versammlungsort und -raum für die an Christus gläubigen. Jene, die nicht an Christus glauben, ihm nicht nachfolgen oder gar in Sünden leben, haben keinen Platz in der Versammlung.

Durch das Konzept des Gästegottesdienstes hebt man diese Trennung aber auf. Die auf an Christus orientierte Gemeinde wird umgepolt, eben für Nichtchristen attraktiv zu werden. Dies mag aus ehrlichen und evangelistischen Gründen berechtigt sein. Jedoch führt dies in der Folge zu einer Umorientierung der Gemeinde. Die Absonderung der Gemeinde von der Welt wird der Anpassung an die Welt geopfert. Dies beginnt mit der Gestaltung der Räume, der Musik, der Sprache der Predigt und endet nicht zuletzt im Ansatz der Volx-Bibel.
Wenn Ungläubige in die Gemeindeversammlung kommen, ist dies erwünscht und wird z.B. im 1. Kor. 14 ausdrücklich positiv genannt. Jedoch ist die Ausrichtung der Gemeinde, des Gottesdienstes nicht die Welt, sondern die Zurüstung des Gläubigen. Evangelisation und Werbung sind daher im Gottesdienst eigentlich falsch.
Das Problem vieler Gemeinden ist aber ganz wo anders. Sie sind keine Versammlung von an Christus gläubigen, sondern es sind fromme, christliche Weltmenschen, die keine Beziehung zu Christus selbst haben. Ihr Interesse an der Kirche/Gemeinde ist traditionell und nicht eine persönliche Bekehrung. Daher ist in vielen jener Gemeinden das Bestreben da, jene durch eine andere Form des Gottesdienstes usw. zu einer Hinwendung zu Christus bzw. Bekehrung zu bringen.
Jedoch, eine Versammlung von Menschen, wo Christen dabei sind, ist keine Gemeinde, keine Versammlung. Die Gemeinde ist nach dem, was z.B. im Epheserbrief umfassend entwickelt ist, kein Ort für nicht an Christus gläubige. Da die Kirchen aber diese Sicht nicht haben, dort auch Ehebrecher, Ungläubige jede Position der Kirche vom Kirchenvorstand bis hin zum Bischof übernehmen können, ist dort keine Gemeinde Gottes, auch wenn es etliche an Christus gläubige dort geben mag.

Das Problem aber ist umgekehrt in den Freikirchen usw. aber auch vorhanden. Man macht dort "Evangelisationen". Man macht dort spezielle Gottesdienste für Außenstehende, um jene anzusprechen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen hierbei ist das mehr eine Beschäftigungstherapie für die Gemeinde. Die wenigen Bekehrten dort hätte man auch in Hauskreisen und persönlichen Gesprächen finden können. Es passiert aber etwas ganz anderes dort: Selbst völlig moderner Musik sich verschließende Gemeinden mit teils extrem trockener Predigt stellen hier um und machen plötzlich auf modern. Es findet hier also eine Veränderung statt. Man kann es auch Täuschung nennen, weil die Gemeinde anders zeigt als sie es eigentlich ist.

Ich persönlich bin daher solchen Dingen extrem kritisch eingestellt. Die Gemeindeveranstaltungen und die Dinge in der Gemeinde sind vorrangig auf die Wiedergeborenen Christen und ihre Familien auszurichten. Evangelisation sollte in dem persönlichen Bereich, Hauskreisen und Veranstaltungen außerhalb der Gemeinde statt finden. Man sollte hier diese Trennlinie beachten.





 
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