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Allversoehnung

Lehren-Ansichten > Liste

Allversöhnungslehre 
Klassifizierung: Irrlehre


Kurzbeschreibung
Die Lehre der Allversöhnung besagt, dass letztlich alle Kreatur, die gesamte Schöpfung irgend wann einmal mit Gott versöhnt wird. Es werden daher folgende Punkte gelehrt:

  • jeder Mensch wird sich irgend wann einmal für Christus entscheiden/bekehren: im Leben oder nach dem Tod

  • es gibt keine ewige Verdammung und kein ewiges Verlorensein 

  • auch Satan und die abgefallenen Engel werden irgend wann mit Gott versöhnt 

  • Satan und die abgefallenen Engel erhalten ihren alten Status zurück


Ansatzpunkt für diese Ansichten sind:

  • Annahme, dass in dem Versöhnungswerk Christi am Kreuz für alle Kreatur die Erlösung erfolgte. Begründet wird diese Ansicht zumeist mit Kol 1,20 "und alles durch ihn versöhnt würde zu ihm selbst - dadurch daß er Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes - durch ihn, sowohl was im Himmel, als auch was auf Erden ist."

  • der Begriff Ewigkeit wird meist ungedeutet in Zeitalter und daraus eine zeitliche Begrenzung abgeleitet

  • durch diese zeitliche Begrenzung wird die in der Bibel häufig genannte "Ewigkeit" nur eine lange Zeitdauer, bis eben diese Versöhnung dieser Verdammnis ein Ende macht


bei folgenden Gruppierungen anzutreffen

  • Gruppen in Verbindung mit der Langensteinbacherhöhe 

  • bekannte Vertreter: Karl Geyer, Prof. E. F. Ströter, Fritz H. Baader (Verantwortlich für die DaBhar-Bibel), Dalliard,  die konkordante Bibelübersetzung


Linkseiten   
befürwortend


kritisch 


Beurteilung der Sonderlehre

Irrlehre 

Begründung
Die Lehre der Allversöhnung ist gefährlich und daher sehr ernst zu nehmen da:

  • wesentliche Aussagen der Bibel in das Gegenteil verkehrt werden (Ewigkeit wird zum Zeitraum)

  • die deutlichen Warnungen in den Evangelien und der Bibel vor den Gefahren der Hölle, nämlich der zeitlich endlosen Verdammung des Menschen werden verharmlost und für nicht gültig uminterpretiert

  • letztlich ist es dann egal, ob sich ein Mensch in diesem Leben oder nach dem Tod noch Christus zuwendet. Dadurch ist die Frage der Evangelisation und der Verantwortlichkeit des Menschen vor Gott hinfällig

Letztlich greift die Allversöhnungslehre in zentrale Glaubensfragen ein und verdreht deren Inhalt zum Teil ins Gegenteil.

Gedankenanstoß
Grundlage für diese Lehre ist, dass man einzelne Worte oder Verse hernimmt, die eigentlich das Erlösungswerk Christi betreffen, nichts aber über Hölle, Verdammnis usw. aussagen. Die Lehre baut auf einem Schema der Bibelauslegung auf, in welchem einzelne Verse in eine Richtung ausgelegt werden (die anderen werden ignoriert) und dann andere deutlichere Stellen ausgelassen, uminterpretiert werden.
Zum anderen werden Begriffe unterschiedlich gedeutet. Einmal ist die Ewigkeit nur zeitlich begrenzt (wenn es sich um die Hölle handelt), anderseits wird die Ewigkeit der Erretteten nicht zeitlich begrenzt.

Die Allversöhnungslehre ist vielfach Anlass für Gemeindespaltungen. Vielfach kommt diese Lehre sehr subtil und über Kontakte von außen (Bücher, Seminare, Prediger, Hauskreise) in die Gemeinde und verbreitet sich relativ schnell. Es ist die Allversöhnung daher eine sehr ernste Bedrohung für jede Gemeinde und die Verantwortlichen tun gut daran, frühzeitig und auch in den Predigten darauf hinzuweisen. Toleranz gegenüber dieser Verführung ist hier nicht sehr angeraten.


 
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